Gestern wurde ich zum Glück vom Unterricht freigestellt, um mit einer Kollegin zum ersten und bisher einzigen Vortrag John Hatties in Deutschland in Oldenburg zu fahren.
Hattie ist ein Bildungswissenschaftler mit Hang zu Meta-Analysen, genauso wie Hilbert Meyer. Und genauso wie letzterer hat er Charme und kann durch seine Art überzeugen.
Aber auch inhaltlich hat er etwas zu bieten, was erst auf dem zweiten Blick wunderbar und neu ist, denn der Schlüssel seines Reizes liegt in der Zusammenführung und Beurteilung von ca. 800 Studien mit 250mal sovielen SchülerInnen "in Frage" als z.B. PISA.
Hier nur mein Eindruck (für den Rest gibts das Buch!):
Hattie will anregen zu Reflexion und lässt dabei Fakten sprechen, um Erfolge wiederholbar zu machen;
aber nicht irgendwelche, selbsterlogenen, fluxen Unterrichtsideen, sondern "gesehene" Erfolge, die nicht einfach nur Ausdruck von z.B. Helicopter-Eltern oder überbezahlten Nachhilfeinstituten sind.
Ich bin bisher begeistert von seinem Buch, weil es genau in die Kerbe schlägt, die mich schon seit ein paar Monaten beschäftigt:
Hattie ist ein Bildungswissenschaftler mit Hang zu Meta-Analysen, genauso wie Hilbert Meyer. Und genauso wie letzterer hat er Charme und kann durch seine Art überzeugen.
Aber auch inhaltlich hat er etwas zu bieten, was erst auf dem zweiten Blick wunderbar und neu ist, denn der Schlüssel seines Reizes liegt in der Zusammenführung und Beurteilung von ca. 800 Studien mit 250mal sovielen SchülerInnen "in Frage" als z.B. PISA.
Hier nur mein Eindruck (für den Rest gibts das Buch!):
- WICHTIG! glaubt nicht jeder Webseite, oder den Titeln von einschlägigen Zeitungen, die einfach mal etwas aufschnappen und fast schon propagieren. Die Studie und ihre Ergebnisse sind komplexer als jedes Zitat wiedergeben kann.
- Hattie stellte dies gleich zu Beginn seines Vortrages klar:
LehrerInnen sind nicht der Schlüssel!
Somit ist sein Buch auch keine Anleitung für die CDU/FDP mehr Effizienz per Eliten zu realisieren, oder für Schulleitungen die Kollegen auszubeuten. - Im Kanon der möglichen Faktoren kommt z.B. der Beseitigung von Armut mehr Bedeutung zu, aber dieses ist eben nicht so schnell zu realisieren; so dass letztendlich die Lehrperson "herangezogen" wird.
- "Lernen sichtbar machen" meint dabei den Unterricht, in welchem die Lehrperson kontinuierlich den Prozess des Lernens sehen kann;
um dann ggf. lenkend eingreifen zu können. - Vieles vom Gesagten gibt es schon, Helmke hat ein schönes Buch namens "Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität" dazu geschrieben.
- Aber gerade als Naturwissenschaftler bin ich auch an Zahlen interessiert, und jene liefert Hattie "am laufenden Band".
- So gibt es zum Beispiel kaum etwas, was schadet;
folglich ist ALLES gut, was gemacht wird;
folglich ist jedeR LehrerIn gut und erfolgreich.
Ergo kann jedeR unterrichten! Oder etwa nicht? ...
Hattie will anregen zu Reflexion und lässt dabei Fakten sprechen, um Erfolge wiederholbar zu machen;
aber nicht irgendwelche, selbsterlogenen, fluxen Unterrichtsideen, sondern "gesehene" Erfolge, die nicht einfach nur Ausdruck von z.B. Helicopter-Eltern oder überbezahlten Nachhilfeinstituten sind.
Ich bin bisher begeistert von seinem Buch, weil es genau in die Kerbe schlägt, die mich schon seit ein paar Monaten beschäftigt:
- Neue Lernkultur (siehe Felix Winter)
- Evaluation/Feedback (Helmke)
- Klassenführung (selbiges im Beltz-Verlag)
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