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Die Jugend und ihre Rituale

Sobald man in das entsprechende Alter gekommen ist, will man ausgehen, sich mit den Erwachsenen auf eine Ebene stellen. Man will auch etwas eigenes machen, seine Gruppe feiern und geniessen. Dies ist sicherlich eine Art der Initiation in die Gesellschaft, dass man einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht hat: die Erwachsenen muessen einem nicht immer Gesellschaft leisten, sich anbiedern, denn nun ist man geborgen in der eigenen Gruppe von Gleichgesinnten.

Die Jugend geht feiern und lernt auf diese Weise - oft durch Fehler - die Geflogenheiten des Lebens kennen. Es werden Kaempfe ausgetragen und Freundschaften geschlossen, natuerlich darf die Liebe dabei nicht fehlen, die erst die gewisse Geschmacksnote gibt, dass sich auch alle erlaben und satt werden.
Nun zaehle ich nicht allzuviele Lenzen, muss aber dennoch sagen, dass mir viele Rituale und Weisen der Jugend nicht mehr liegen. Einiges halte ich zB nicht mal laecherlich oder unangebracht, da es witzig und impulsiv ist, die Stimmung aufhellt, aber .... ich mache es nicht mehr.

Erst gestern wollte ich in einer Disco eine Treppe hinaufsteigen. Auf dieser selbigen standen einige Leute und ich wurde sofort angesprochen: "Rise Against" kommt hier nicht durch. Dies war bezogen auf mein T-Shirt, wobei "Billabong" passierte.

Die junge Dame war recht betrunken, aber gut drauf und machte sich hieraus einen Spass (den aber auch einige nicht verstanden). Jedenfalls blieb ich dann auch stehen und unterhielt mich mit dem Pulk um sie herum.

Oder nehme man doch einfach das Tanzen an sich, wobei die Tanzflaeche voll ist. Dort muss ich mich nicht auch hineinquetschen, aber die Jugend zwaengt sich dorthin, getrieben von dem Drang, das Leben zu packen und ihm in genau diesem Augenblick Ausdruck zu verleihen.

Es finden sich sicherlich noch viele weiteren Beispiele und nicht jeder wird mir beipflichten, aber allgemein kann man sagen, dass die Jugend schroffer ist. Sie ist voller Leben, impulsiv und vor allem aggressiver, was man im Profilierungsdrang mancher ohne Schwierigkeiten erkennen kann.

Im Laufe der Zeit geraten all diese Kanten - ob geliebt oder verhasst - in die Muehle der Gesellschaft und zerreiben bis nur noch glatte Oberflaechen uebrig bleiben. Nicht alle Menschen sind am Ende ihres Lebens glatt, aber genau dies macht sie sympathisch: wir sind eben keine Roboter.

Sobald man in das entsprechende Alter gekommen ist, will man ausgehen, sich mit den Erwachsenen auf eine Ebene stellen. Man will auch etwas eigenes machen, seine Gruppe feiern und geniessen. Dies ist sicherlich eine Art der Initiation in die Gesellschaft, dass man einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht hat: die Erwachsenen muessen einem nicht immer Gesellschaft leisten, sich anbiedern, denn nun ist man geborgen in der eigenen Gruppe von Gleichgesinnten.

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